Abschied nehmen

2 Wochen weg von zuhause, rund 9000km Luftlinie und knapp 11 Stunden Flugzeit klangen für uns vor unserer Reise nach La Réunion nach einer doch relativ langen Reise. Jetzt sind wir jedoch nur noch wenige Stunden von unserer Heimreise entfernt und können es gar nicht so richtig fassen, dass wir diese Insel bald verlassen müssen.

Also wollen wir eine Runde auf die letzten 2 Wochen zurückblicken und Bilanz ziehen..

Wir haben festgestellt, dass wir in der tropischen Hitze deutlich weniger Essen zu uns nehmen als in Deutschland. Dass hier Obst und Gemüse ziemlich günstig ist, half uns vor allem dabei uns überwiegend gesund zu ernähren. Besonders das lokale Gemüse Chu Chu wird uns in Deutschland in unserer Küche fehlen. Aline und Klemens sind außerdem sehr große Fans von Samosas geworden. Baguette werden wir die nächsten Wochen vermutlich nicht mehr essen können. Wir alle freuen uns also schon auf eine gute, alte Schwarzbrotschnitte.

Das Meer wird vor allem Vicky und Laura fehlen. So gab es uns die letzten 2 Wochen ein Gefühl von Freiheit und Sommer. Außerdem bat uns das Meer eine gute Abkühlung nach einen anstrengenden Tag in der Sonne. Abgesehen von den plötzlichen Regenstürmen können wir hier einen Strandtag also nur empfehlen. Baden gehen ist hier nur an geschützten Stränden oder Lagunen möglich, ansonsten kann es ziemlich ungemütlich werden. Um La Réunion befinden sich viele Haie, welche schon für mehrere schlimme Todesfälle gesorgt haben. Zum Glück haben wir davon keinen gesehen, dafür aber fliegende Fische und Delfine.

Trotz aller Anstrengungen konnte keiner von uns Anna in ihrer Sommerbräune überholen. Rot sind wir dagegen alle mindestens 1x geworden. An diesem Punkt ist noch einmal zu erwähnen wie wichtig das Eincremen vor und nach dem Sonnenbaden ist. Denn mit krebsroten Ohrläppchen muss nun wirklich keiner wieder nach Hause kommen.

Auf unseren Wanderungen konnten wir die schönsten Ecken La Réunions erkunden. Egal ob Vulkan, schwindelerregende Höhen oder mit Wolken umgebene Talkessel, auf dieser Insel kann man als Wanderer wirklich alles erleben. Mit knapp 23000 Schritten täglich hatten wir dabei sogar auch im Handumdrehen unser Sportziel des Tages erreicht. Allgemein fiel uns der Sport hier deutlich leichter als in Deutschland. Wir machten täglich Yoga, gingen joggen, reiten, wandern oder schwimmen. Und auch die größten Sportmuffel unserer Gruppe hatten letztendlich doch Freude an unserem Sportkonzept. 



Den Reiseführer von Anna haben wir mittlerweile fast durch. Egal ob Vulkanstraße, Küstenpromenade oder Aussichtspunkten, wir nahmen alles mit. Denn wie oft hat man schon die Chance eine Insel so zu erkunden wie wir? Highlights waren auf jeden Fall Cap Noir, unsere Wanderung durch den Cirque de Mafat, Marla und der Strand in St. Pierre.

Besonders beeindruckend fanden wir die Menschen hier auf La Réunion. Stets wurden wir mit Freude empfangen und aufgenommen. Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wird hier groß geschrieben.

Ein besonderer Dank dabei gilt hier aber vor allem Eric und Ursula, denn sie haben uns viel begleitet und wunderbar behütet. Unsere Wanderung mit Eric zeigte uns wunderschöne Orte auf der Insel und Ursula brachte uns die herrliche kreolische und madagassische Küche zum Selbstkochen etwas näher. Unser absolutes Highlight war das Abschlussessen, zu welchen sie uns eingeladen haben. Diesen Abend werden wir mit Sicherheit nie vergessen! Vielen Dank für diese Zeit!

Weiterhin möchten wir hier noch Elliane, der Lehrerin aus der hier ansässigen Schule für die Möglichkeit ihre Schüler kennenzulernen danken. Es war schön sich mit Gleichaltrigen auszutauschen und neue Sichtweisen kennenzulernen.

Das wichtigste auf einer Reise ist es für uns jedoch die Freude nicht zu verlieren. Wir konnten so viele schöne Orte sehen, neue Bekanntschaften schließen und vor allem konnten wir unheimlich viel miteinander lachen. Egal ob es an Annas plötzlicher Begegnung, inmitten eines Fotoshootings, mit einem Brahmanen (Priester) aus einem hinduistischen Tempel oder an Klemens ununterbrochenen Flachwitzen lag, wir hatten stets ein breites Grinsen im Gesicht. 

Zusammenfassend kann man also sagen wir hatten „the time of our lives“. 

An dieser Stelle möchten wir noch kurz ein paar kleine Worte des Dankes aussprechen.

Zuerst an unseren Lehrer Ferenc, ohne den die Organisation dieser Reise vermutlich im Chaos geändert wäre. Er war uns stets ein guter Ansprechpartner, Taxifahrer, Motivationstrainer und Freund. 

Außerdem natürlich noch der Organisation Erasmus Plus, für die Chance, eine solche Erfahrung machen zu dürfen und so viele neue Erkenntnisse mitnehmen zu können. Wir können einen Auslandaufenthalt wirklich jeden empfehlen der die Chance dazu erhält. La Réunion ist eine einzigartige und wunderschöne Insel, die wirklich alle Erwartungen übertrifft und Menschen über ihre Grenzen wachsen lässt. Eine tolle Empfehlung für jeden, der Spaß an Abendteuern hat.

Und mit diesen Worten melden wir uns jetzt also endgültig ab. Vielen Dank für das eifrige verfolgen und lesen unseres Blogs. Hoffentlich hat es euch gefallen. Au Revior und tschüssi! Eure Aline, Anna, Vicky, Klemens und Laura.

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