Reunion die Bourboninsel

Am Freitag den 06. Mai hatten wir direkt mehrere Besichtigungen auf dem Plan. Zuerst waren wir in einer Zuckerfabrik und danach auf einer Vanilleplantage.

Ziel war es zu erfahren wie lokale Produkte hergestellt werden, wie die Arbeitsbedingungen sind, welchen Einfluss diese auf die Insel haben und wie sich die Preise zusammensetzen.

Angefangen haben wir in der Zuckerfabrik und bereits auf dem Weg dahin waren alle Felder die wir sahen voller Zuckerrohr. In der Zuckerfabrik angekommen wurde uns zuerst ein Film über die Entstehung der Fabrik und die Produkte die aus dem Zuckerrohr hergestellt werden gezeigt. Dabei haben wir erfahren, dass das Zuckerrohr und die dadurch entstandene Industrie eigentlich gar nicht von der Insel stammt. Das Zuckerrohr wurde damals von Seefahrern auf die Insel gebracht und hat sich soweit ausgebreitet, dass der Export dieser Waren mittlerweile 80% des gesamten Exports der Insel ausmacht. Die Verarbeitung wurde so weit perfektioniert, sodass alle Teile des Zuckerrohrs verarbeitet werden. Das Abfallprodukt der Herstellung wird nach der Verarbeitung als Brennstoff für die Elektroversorgung der Fabrik und als Dünger für die Bauern auf der Inseln genutzt.

Nach diesem Film begann die Führung in der Fabrik. Uns wurde der Transport, die Verarbeitung und die Lagerung in den einzelnen Schritten gezeigt. Dabei konnten wir die Arbeiter in der Fabrik beobachten. Wir haben festgestellt, dass diese sowohl einen Helm, Sicherheitsschuhe als auch lange Hosen getragen haben womit sie bestmöglich geschützt sind. Uns fiel negativ auf,, dass viele Kabel und Gegenstände im Weg lagen, diese könnten zu Arbeitsunfällen führen, sowie einem Gesundheitsschäden nach sich ziehen  enden.

Wir haben danach noch einen Abstecher in den Einkaufsladen der Fabrik gemacht um lokale Produkte zu verkosten.

Danach haben wir eine Mittagspause gemacht und sind am Nachmittag zur Vanilleplantage gefahren. Wir sahen, wie schon am Vormittag, bereits die Pflanzen auf dem Weg zur Plantage. Am Ziel angekommen wurde uns wieder ein Film gezeigt. Dabei haben wir alles über die Geschichte und die Anpflanzung, sowie über die Trocknung und den Verkauf von Vanilleschoten erfahren. Am Ende wurden uns auf einem Rundgang auch noch einmal die Pflanzen und alles über die Trocknung der Vanille gezeigt.

Genau wie beim Zuckerrohr wurde die Orchidee (Vanille Pflanze) durch Menschenhand auf die Insel gebracht. Auch wie bei den Orchideen die wir von zu Hause kennen, ist die Anpflanzung dieser Pflanze kein Kinderspiel. Sie benötigt eine intensive Pflege und auch nach der Ernte ist die Vanilleschote noch lange nicht wie wir sie kennen. Sie braucht ca. 2 Jahre bis sie gewachsen, geerntet und vollständig getrocknet ist. 

Aufgrund dieser langen Prozedur und dem nachfolgenden Transport verstehen wir auch den Preis, den eine Vanilleschote bei uns in Deutschland, aber auch hier auf der Insel kostet. Auch hier können wir es nur empfehlen die Produkte direkt am Ursprung zu kaufen um die Qualität gewährleisten zu können. 

Fazit: Auch wenn beide Industrien auf die Insel gebracht wurden, sind diese nun ein sehr wichtiger Teil des Exports und der gesamten Wirtschaft auf der Insel. Die Produktion wurde in beiden Bereichen optimiert und bietet jede Menge Arbeitsplätze für die Einwohner von Reunion.