Motivation in Zeiten der Krise
Long Time No see!
Und Schwupps - da war es auch schon wieder Mai und wir sind wieder alle
zusammen in der Berufsschule ... na ja oder eben so ähnlich.
Wie ihr euch bestimmt schon denken könnt, hat sich in den letzten Wochen so
einiges verändert.
Doch auch unter diesen neuen und ungewohnten Umständen, in welcher ein
jeder von uns an seine Grenzen kommt, versuchen wir das Beste daraus zu machen.
Aus diesem Grund erzählen wir euch in diesem Teil des Blogs, was uns
persönlich innerhalb unseres Projektes antreibt und woher wir unsere Motivation
nehmen.
Vielleicht können euch ja ein paar unserer Berichte auch dazu bringen,
wieder neue Kraft zu schöpfen und durchzustarten.
Denn es ist doch so:
"Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung, um das Beste in
einem Menschen hervorzubringen"
-Sean Connery-
Victoria aus dem Team Sardinien schreibt:
Motivation in Zeiten des Stillstandes!
Corona oder auch COVID-19 – ein Wort und dessen Bedeutung uns alle in den letzten Wochen, wenn nicht sogar schon Monaten, stark geprägt hat. Vermutlich kann es keiner mehr von uns hören.
Auch mich
und mein Team hat es schwer getroffen. Unser Projekt „health around the
world" lief schon auf Hochtouren. Wir steckten alle in den Vorbereitungen
für unsere Reise Anfang Juni nach Sardinien und La Réunion. Doch der
Stillstand im ganzen Land und auch weltweit, hat uns einen Strich durch die
Rechnung gemacht. Leider haben wir Anfang März die Nachricht erhalten, dass wir
unsere Reise wie wir sie als Klasse geplant haben, nicht durchführen können.
Die Gesundheit von uns allen steht immer an erster Stelle und auch wenn es noch
so niederschmetternd klingt, etwas gegen den Virus können wir sowieso nicht
tun. Aber wir sitzen alle im gleichen Boot und es ist auch mal okay, wenn nicht
alles nach Plan läuft, denn dadurch wird unsere Kreativität gefordert! Also
machen wir das beste aus der Zeit im Homeoffice und stellen uns die Frage, wie
geht es weiter?
Das
wichtigste ist jetzt die Motivation, die Neugierde und den Mut noch mal von
vorn anzufangen, wiederzufinden. Vertrauen, offene und ehrliche
Kommunikation und eine respektvolle Atmosphäre sind außerdem wichtige Dinge.
Jeder muss wissen, dass wenn er nicht weiter kommt er immer ein Teammitglied
nach Hilfe fragen kann. Die Grundlage für ein solches Projekt ist, der Klasse
zu vertrauen und zu wissen wir stärken uns gegenseitig den Rücken. Uns
wurde zwar ein riesiger Stein mitten auf den Weg ans Ziel gelegt, dennoch weiß
ich, dass wir als Klasse es schaffen können ans Ziel zu gelangen.
Teamzusammenhalt und Ehrgeiz ist gefragt. Jeder aus der Klasse hatte eine Aufgabe,
die zu erledigen war. Nun bekommt jeder eine Aktualisierung dieser Aufgabe,
angepasst auf unsere Situation, die fordernd und anspruchsvoll ist. Somit
verliert keiner die Lust oder fühlt sich benachteiligt. Klar, es gibt Dinge,
die machen keinem so wirklich Spaß, aber sie müssen gemacht werden und das dies
zu keiner Ungerechtigkeit führt, werden die Aufgaben gerecht und fair verteilt,
sodass jeder mal dran ist und keiner sich zurückziehen kann.
Wir müssen
uns immer wieder vor Augen halten, was wir erreichen, wenn wir alles erledigen.
Der Gedanke daran, ist für mich motivierend und schöpft neue Hoffnung in mir.
Uns gegenseitig zu motivieren ist ein Anfang, jedoch muss jeder selbst von sich
aus, ein Ziel vor Augen haben und daran auch glauben. Was mich persönlich am
meisten motiviert, ist zu wissen, dass wir nach dieser Reise uns unglaublich
weiterentwickeln werden. Wir werden Erfahrungen und Erinnerungen sammeln, die
wir nicht mehr vergessen und von denen wir jedem erzählen können. Außerdem wird
es uns als Klasse noch mehr zusammenschweißen. Aber genauso motiviert mich auch
die Vorstellung etwas erreicht zu haben, worauf ich stolz sein kann und was mir
und auch vielen anderen Menschen weiterhelfen kann. Das finde ich großartig und
befriedigend. Die Aufgaben, die wir erfolgreich erledigen und uns etwas näher
ans Ziel führen, helfen uns weiterzumachen und nicht aufzugeben. Es ist für
jeden Einzelnen von uns wichtig erfolgreich damit zu sein und auch
gegenseitiges Lob zu kassieren. Das stärkt das Selbstbewusstsein und den
Teamzusammenhalt. Über jede erledigte Aufgabe wird innerhalb der Gruppe
gesprochen und es erfolgt ein Feedback über eventuelle Verbesserungen oder
Vorschläge. So schließen wir aus, dass einzelne in der Klasse
„untergehen" oder keine Anerkennung bekommen. Denn selbst wenn
Schwierigkeiten auftreten ist bei uns Teamwork gefragt.
Selbst in diesen schwierigen Zeiten schauen wir
nach vorn und arbeiten weiter. Denn es wird auch wieder die Zeit geben, in der
alles wieder möglich ist und wenn es soweit ist, sind wir vorbereitet und
startklar loszulegen. Meine Motivation und auch die der anderen ist, dass wir
wissen, wir räumen den Stein aus dem Weg und kommen mit alledem was wir bereits
geschafft haben und noch schaffen werden ans Ziel. Denn wir sind ein Team und
halten zusammen und haben wir uns erstmal ein Ziel gesetzt, verlieren wir es
nicht gleich aus den Augen, wenn es nicht nach Plan läuft, nein, wir arbeiten
umso härter daran es zu erreichen. Damit wir uns, unserem Unternehmen, unserer
Berufsschule und natürlich allen anderen zeigen können wir sind verlässlich!
Der Wille etwas Eigenes auf die Beine zu stellen ist dadurch nur noch stärker
geworden und am Ende ist es das Projekt und die Zusammenarbeit, die uns auch
noch nach der Ausbildung verbindet.
Aline aus dem Team La Réunion schreibt:
Schritt für Schritt zum Ziel
Nicht nur in Zeiten von Corona gilt
es sich und sein Team zu motivieren, um unser Projektziel zu erreichen. Auch
davor war uns schon klar: Das wird eine ganze Menge Arbeit! Denn die ganzen
Steine auf unserem Weg müssen wir wegräumen. Wir dürfen unsere Motivation also
nicht verlieren.
Auch wenn
wir Richtung Ziel immer wieder mit Problemen konfrontiert werden, müssen wir es
im Auge behalten. Und genau dieses Erreichen unseres Ziels ist meine innere
Motivation. Wir haben schon jetzt so viel Arbeit in unser Projekt gesteckt und
Ressourcen aufgebracht, da können wir doch nicht kurz davor einfach aufgeben.
Gerade in der jetzigen Zeit fällt es zwar schwer an einen Erfolg unseres
Projekts zu glauben, aber was wären wir ohne Hoffnung. In meinen Augen
gibt es immer einen Plan B.
Ein großer
Vorteil unseres selbstorganisierten Projekts ist zudem, dass wir ein Thema
bearbeiten, welches uns interessiert. Wir haben es uns selbst ausgesucht.
Da geht man doch gleich nochmal mit einer anderen Motivation heran. Es müssen
zwar eine Masse an Aufgaben bewältigt werden, aber durch unsere
Selbstorganisation kann jede Aufgabe bearbeiten, die ihn interessieren. Damit
erledigt man diese gern und bleibt außerdem motiviert. Es ist sozusagen unser
selbstgewähltes „Leid“, wenn man es so bezeichnen mag. Natürlich strengt es
trotzdem an, aber schließlich habe ich das Ziel im Auge, welches ich erreichen
möchte.
Wenn alle
Beteiligten ihre Aufgaben gewissenvoll erledigen kann man sich aufeinander
verlassen und stärkt damit das Team. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen
führt es zum Ziel und damit zum Erfolg unseres Projekts. Ich freue mich sehr
darauf dies erreicht zu haben und zu wissen: Das haben wir alles selbst
geschafft! Genau für dieses Gefühl mache ich das.
Es gibt so
viele Gründe motiviert zu sein und seien wir mal ehrlich, natürlich ist dieses
Projekt eine einmalige Chance. Das wir die Möglichkeit bekommen unser Projekt
im Ausland zu absolvieren motiviert ungemein. Im Dezember hoffen wir das
Projekt wiederholen zu können. Damit ist unser Ziel „Wie verhalte ich mich am
besten bei heißen Temperaturen“ in Réunion noch viel aussagekräftiger. Da sich
die Insel auf der Südhalbkugel befindet ist zu dieser Zeit Sommer, also noch
heißer. Somit sind unsere Resultate noch aussagekräftiger, da optimale
Projektbedingungen herrschen.
Aber um
überhaupt erst dort hinzukommen gilt es noch viel zu erledigen. Also ran an die
Arbeit. Ich bin guter Dinge, dass wir unser Ziel erreichen können, wenn alle
mitarbeiten.
Lina aus dem Team La Réunion denkt darüber:
Projektmotivation zu Corona Zeiten -Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben-
Wie ihr es unserem letzten Instagram
Post vielleicht schon entnehmen konntet, sind auch wir gezwungen uns aufgrund
der aktuellen Situation rund um das COVID-19 Virus entsprechend zu verhalten.
Absage aller
Schulfahrten. Kein Sardinien. Kein Réunion und noch dazu ein großer Rückschlag!
Wir haben
bisher noch keine Idee, wie wir eventuell unsere Reisen nachholen könnten,
dennoch gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
In Zeiten
wie diesen fällt es denkbar allen schwer, den Kopf nicht in den Sand zu stecken
und sich das Ziel trotz allem vor Augen zu halten. Das derzeit wichtigste ist
deshalb, alle Beteiligten weiterhin zu motivieren - keine leichte Aufgabe, wenn
man sich vor Augen führt, dass wir bereits in diesem Berufsschulblock in die
jeweiligen Länder geflogen wären.
Bis zum
jetzigen Zeitpunkt hat jeder Schüler, verteilt auf die zwei Reisegruppen, eine
Aufgabe erhalten, die er bis zum Beginn dieses Blocks erfüllt haben sollte. Die
Absage der Reise im Frühjahr könnte für viele den Eindruck erwecken, dass jetzt
alles sinnlos ist und man sich die Mühe quasi umsonst gemacht hat. Genau hier
liegt der Fehler.
Wir müssen
auch in dieser Situation das Positive sehen, vielleicht auch daran denken, dass
uns dieser ungewollte Aufschub mehr Zeit verschafft, Dinge zu klären, die bis
zum jetzigen Zeitpunkt noch problematisch sind.
Jetzt haben
wir die Gelegenheit über Alternativen nachzudenken.
Gegenseitiger
Rückhalt und Verständnis ist dabei das Wichtigste. Wir befinden uns alle in
einer Ausnahmesituation, die keiner bisher erlebt hat. Daher ist es umso
wichtiger offen und ehrlich miteinander umgehen können.
Vor allem
Konflikte sollten dabei nicht unberücksichtigt bleiben. Diese stehen dem
gemeinsamen Ziel mehr als alles andere im Weg.
Wir alle
haben bis jetzt alle dazu beigetragen, uns diese Reisen zu ermöglichen. Ein
jeder einzelner Schüler hat primär nach seinen Interessen und Möglichkeiten
versucht Verschiedenes über sein jeweiliges Reiseland in Erfahrung zu bringen,
sodass letztendlich niemand ohne eine Aufgabe das Klassenzimmer verlassen hat.
Dabei
erachte ich es als besonders wichtig, schwierige Aufgaben im Team zu
besprechen, damit einerseits sich ein jeder Schüler Hilfe anfordern kann,
soweit er diese benötigt und andererseits eine Art Kontrollinstanz dem ganzen
gegenübersteht, welche als größere Gruppe beurteilen kann, ob die Aufgabe
ordentlich ausgeführt worden ist. Jedes Projektmitglied sollte für die
Erfüllung seiner Aufgabe sein bestmögliches tun, auch wenn seitens der Klasse Verbesserungsvorschläge
oder Ergänzungen eingebracht werden.
Alle
Mitschüler müssen in etwa den gleichen Arbeitsaufwand investieren, nicht ein
einziger ganz viel und alle anderen wenig, oder umgekehrt. Das Ziel bleibt für
alle gleich, also sind auch alle Aufgaben gerecht an alle zu verteilen.
Auch wenn
noch viele Dinge zu erledigen sind, sollte man die bereits erfolgreich
erledigten Aufgaben nicht vergessen, sondern diese besonders wertschätzen.
Durch positives Feedback lassen sich alle Mitarbeiter motivieren, auch
weiterhin so effizient zu arbeiten. Man muss daher allen Beteiligten regelmäßig
aufführen, was wir bis zum jetzigen Zeitpunkt schon alles erreicht haben.
Neben
unserer Ausbildung ist das Projekt ein weiterer gemeinsamer Teil unseres
Lebens. Der Wille unsere Projektziele zu erreichen und unsere Vorstellungen
umzusetzen wird uns auch durch diese Corona-Zeit führen.
Seit dieser
Woche finden wir uns gemeinsam mit unserem Lehrer Herr Naacke zu regelmäßigen Videokonferenzen
ein, um alles weitere zu besprechen. Bis wir uns alle in einem richtigen
Klassenzimmer wiedersehen und die „Corona-Time“ beendet ist, kann es ja noch
dauern.
Bis dahin -
bleibt gesund!
Sarah aus dem Team Sardinien sagt:
Corona? Kein Problem! Wir sind intrinsisch motiviert!
Jeden Tag stehen wir den
Herausforderungen des Alltags gegenüber und setzen uns stets neue Ziele. Manche
Dinge fallen uns dabei leicht, für andere sind wir gezwungen sehr viel Energie
aufzuwenden, um unser Streben nach Wünschenswertem voranzubringen. Die
Motivation, uns für unser Auslandsprojekt auf Sardinien und La Réunion zu
begeistern stand wohl nie in Frage, schließlich gehts ja an den Strand. Welcher
Aufwand hinter einer solchen Projektidee steckt, fällt zu Beginn natürlich
nicht auf, wenn man sich schöne Strandbilder ansieht. Die Motivation scheint
schier grenzenlos zu sein und sofort stürzt man sich in ein neues Abenteuer.
Eine Reise, egal in welchem Kontext, ist schließlich immer aufregend.
Motivation scheint hier das zentrale Stichwort zu sein, doch stellt sich die
Frage, was sich hinter diesem Begriff eigentlich verbirgt? Folgt man dem ersten
Impuls und schlägt den Begriff bei Wikipedia nach, erhält man folgende Aussage:
„Motivation bezeichnet die Gesamtheit aller Motive, die zur
Handlungsbereitschaft führen, und das auf emotionaler und neuronaler Aktivität
beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten
Zielobjekten.“
Die
Tatsache, dass man in der Regel den Suchbegriff nur bei Google eingibt und auf
die erstbeste Seite Wikipedia klickt spricht bereist an dieser Stelle Bände zum
Thema Motivation. Doch warum sind wir Menschen so einfach gestrickt? Man könnte
den Eindruck bekommen, der Fokus liegt auf der Suche nach dem geringsten
Widerstand, doch lässt sich dieses Vorgehen natürlich nicht pauschalisieren.
Gerade bei Projekten in Teams fällt ein sehr abstruses Gefälle von Motivation
ins Auge. Jeder kennt das: man beginnt etwas Neues, alle haben Ideen, jeder
bringt sich ein, ein neuer Projektgedanke ist geboren. Nichtsahnend welcher
Aufwand auf einen zukommt und welchen steinigen Weg man gehen muss, um das Ziel
zu erreichen, stürzen sich die Projektteilnehmer in das frisch geschlüpfte
Abenteuer. Folgt man den Grundlagen von David Sirota (The Enthusiastic
Employee: How Companies Profit by Giving Workers What They Want, 2005) ist
diese anfängliche Euphorie auch völlig normal und durchaus menschlich. Doch ist
man erstmal drin im Geschehen und erkennt ernüchtert die Fülle an Schritten,
die man gehen muss, um sein gesetztes Ziel zu erreichen knickt die
Motivationskurve schnell ein und ähnelt eher einem Strich knapp über der
Nulllinie. Bei unserem Projekt ging es uns nicht anders, wobei ich behaupten
würde das wir der Nulllinie nie wirklich nahegekommen sind. Dafür waren einfach
die Ideen, Ansätze und Rahmenbedingungen zu attraktiv.
Ausgehend
von Sirotas Analysen sind es vor allem die Voraussetzungen, die die Grundlage
für unsere Motivation schaffen. Doch sagt es sich leicht, auf Basis einer
Drei-Faktoren-Theorie mit gemeinsamen Zielen, erfüllten Grundbedürfnissen und
engagierten Teammitgliedern eine motivierende Arbeitsumgebung zu schaffen.
Natürlich können wir an dieser Stelle die Forschung sprechen lassen und
Faktoren wie Gerechtigkeit und Fairness, Leistung und Erfolg oder Kameradschaft
innerhalb der Projektgruppe thematisieren, doch klingt das eher nach
Glaubensgrundsätzen des Lebens als nach dem Kern der Motivation. Die Faktoren
sind so einfach wie simpel, zeigen aber lediglich die Rahmenbedingungen für
Projektarbeit auf, anstatt Antworten auf zentrale Fragen zu liefern. Der
eigentlich entscheiden Faktor ist doch der Mensch selbst, der sich für eine
Sache begeistern kann oder eben nicht. Natürlich erledigen wir alle unseren Job,
auch wenn die Aufgabe uns nur wenig vom Hocker haut, doch kennt jeder den kleinen,
aber feinen Unterschied zu Projekten, bei deinen man sich gleich zu Beginn
angesprochen fühlt. Die Gründe können unterschiedlich sein: manchmal ist
es schlicht das Thema, manchmal das Ergebnis oder manchmal auch einfach nur die
Mitglieder meines Teams, die von Natur aus schon, gute Laune verbreiten. Ich
denke ich spreche für alle, wenn ich sage, dass unser Auslandsprojekt genau
diese Begeisterung in uns geweckt hat.
Ganz egal, wie sich dieser erste Impuls
zusammensetzt, ist die Motivation bei Menschen stets unterschiedlich ausgeprägt.
Daraus ergeben sich zwei zentrale Fragestellungen: woran liegt diese differente
Bereitschaft und wie kann ich sie zielgerichtet beeinflussen? Vom
Grundsatz her klingt dieser Gedankengang sehr psychologisch und das zu Recht.
Letztlich ist Motivation genau das: eine reine Kopfsache. Dies zeigt uns
bereits die Wikipedia-Definition am Anfang und verdeutlicht damit wieder einmal
unser klares Kopfdenken und Abwegen von Aufwand und Nutzen. Im psychologischen
Kontext könnten wir auf der banalsten Ebene von Anreizen und Belohnung
beginnen, doch finden wir uns doch sehr schnell beim Urschleim von Pawlow und
seinen Hunden wieder. Ganz so einfach ist die menschliche Psyche dann doch
nicht zu überlisten, weshalb wir auch auf dieser Seite der Wursttheke stehen.
Der reine Anreiz eine Reise zu unternehmen und Spaß zu haben wäre an dieser
Stelle natürlich viel zu flach gedacht und wohl kaum ein Anreiz für die
Mitglieder unserer Teams. Wir müssen uns gedanklich etwas lösen von Reizen, die
von außen auf uns einwirken. Diese extrinsische Motivation begleitet uns
eigentlich unser ganzes Leben und wird von Reizen der Außenwelt gesteuert und
gelenkt. Doch weist diese Form der Motivation klare Grenzen auf. Motivation die
stark auf Anreize oder Belohnung setzt betrachtet den Menschen als ökonomischen
Akteur. Ausgehend davon würden wir uns sehr stark auf Nutzenmaximierung
reduzieren und unseren Horizont doch stark einschränken.
Auch wenn in unserer
heutigen Welt eine gewisse Rationalität hinter diesem Gedanken steckt, bringt
er uns in unserem Projektgedanken nicht wirklich voran. Den wirklichen
Durchbruch erreichen wir doch viel eher, wenn die Motivation aus einer
Tätigkeit selbst bzw. aus unserem Inneren hervorgeht. Diese intrinsische
Motivation hat den entscheidenden Vorteil, dass sie nicht rational auf einen
Zweck gerichtet ist, sondern aus einem inneren Verständnis heraus erreicht
wird. Anders ausgedrückt könnte man sagen, nicht von A nach B zu fahren ist der
entscheidende Teil, sondern die Freude am Fahren. Der Weg ist das Ziel trifft
es dann schon eher, wenn wir den Projektgedanken fortsetzen. Die
Verteilung von Arbeitsaufträgen und stundenlange Vorbereitung sowie nicht enden
wollende Online-Recherche mit zum Teil haarigen Diskussionen in der Gruppe sind
doch letztlich trotzdem irgendwie spannend und stellen uns immer wieder vor
Herausforderungen. Die angesprochene Intrinsische Motivation bezieht sich dabei
auf die Motivation, die aus der Aufgabe selbst hervorgeht, etwa weil sie als
bedeutend wahrgenommen wird oder den einzelnen Akteuren die notwendigen
Freiheiten und Entscheidungen bietet. Diese Form der Motivation ist rein
psychologisch betrachtet deutlich zielführender und mach vor allem auch
zufriedener. Folgt man dabei diversen Studien (z.B. Sheldon et al. 2004) zeigt
sich häufig ein klares Verhaltensmuster: die Teammitglieder verfolgen ihre
Ziele hartnäckiger, freuen sich mehr über das Erreichen eines Ziels und kommen
besser mit Misserfolgen zurecht.
Ich lehne
mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, diese Impulse in unserer Gruppe
wiederentdeckt zu haben. Jetzt könnte man meinen, die Lösung gefunden zu haben
und sogar noch einen oben draufzusetzen. Wenn intrinsische Motivation so gut
funktioniert kombiniere ich sie noch zusätzlich mit extrinsischer Motivation
und et voilà, fertig ist das Projekt. Doch zeigen sich auch hier wieder die
Grenzen der menschlichen Psyche. Ein korrumpierender Effekt wäre die Folge, bei
dem die intrinsische Motivation ihre motivierende Eigenschaft verloren hat.
Niemand hilft gern einem Freund beim Umzug und erwarte am Ende 20 € auf die
Hand. Die Freude am Helfen und das gemeinsame Erlebnis überwiegt und würde
durch den Anreiz Geld jegliche Bedeutung verlieren. Egal ob wir von beruflicher
Tätigkeit, privaten Aktivitäten oder gemeinsamen Projektideen sprechen, stellt
sich immer wieder die Frage, wie man sich selbst und damit indirekt seine
Gruppenmitglieder motivieren kann. Ganz entscheidend ist dabei mit Spaß, Freude
und einem guten Gefühl an das Projekt heranzugehen. Die Tätigkeiten sollten
dabei wohl überlegt und gut verteilt sein. Eine angenehme Herausforderung
umschreibt den Sachverhalt wohl gut. Jeder von uns ist von Beginn spezifischen
Aufgabenfeldern zugeteilt und trägt zum Gesamterfolg der Gruppe bei. Jeder
Bereich setzt dabei unterschiedlich Anforderungen. Auf kognitiver Ebene sollte
dabei vor allem die Neugier im Vordergrund stehen. Diese wird im Idealfall auf
emotionaler Ebene durch Anreize verstärkt und erhöhen letztlich die
Wahrscheinlichkeit für den Erfolg des Projektes. Natürlich sagt sich das
alles sehr leicht. Man kann innerhalb einer Projektgruppe schlecht hingehen und
sagen „Mensch Leute, seid ihr nicht intrinsisch motiviert oder warum geht's
nicht voran?“ Gerade bei der Arbeit in Gruppen, egal wie groß sie sind, steht
man immer vor der Herausforderung alle gleichermaßen mit einzubinden und
gleichzeitig motivierende Arbeitsaufträge zu verteilen. Es muss für alle der
Mehrwert und die Sinnhaftigkeit der eigenen Leistung erkennbar sein, ohne die
das Projekt nicht vorankommt. Jeder muss ein wichtiger Baustein in einem
Konstrukt werden und dies auch erkennen. Nur so schafft man die Basis
intrinsischer Denkmuster. Ich glaube hier liegen unsere großen Stärken. Jeder
von uns trägt aktiv zum Erfolg der Gruppe bei und weiß stets, wofür er es tut.
Das große gemeinsame Ziel stets im Blick, lassen wir uns nicht abbringen und
stecken auch Rückschläge weg. Unser Vorhaben stellt uns vor immer neue und
spannende Herausforderungen, nicht zuletzt auch in der aktuellen Krise zu Zeiten
von Corona. Da gerät ein Projekt schnell mal ins Wanken und droht zu kentern.
Hier zeigt sich wieder der essenzielle Vorteil intrinsischer Motivation. Auch
der Umgang mit Rückschlägen gehört zu Projekten dazu und sollte bei einer
motivierten Gruppe nicht jegliche Dynamik ad absurdum führen. Ganz im
Gegenteil! Rückschläge, wie die aktuell eingeschränkte Durchführbarkeit eines
Projektes sollte eher zu einem Umdenken beitragen. Aufgeschoben ist nicht
aufgehoben könnte man sagen. Aufgaben müssen umverteilt, Ansätze neu gedacht
und Impulse neu gesetzt werden. Motivierende Impulse natürlich, nicht das die
intrinsische Motivation auf der Strecke bleibt. Abschließend bleibt deshalb nur
zu sagen:
„Stay
hungry. Stay foolish. Never let go of your appetite to go after new ideas, new
experiences, and new adventures.“
-Steve
Jobs-
Laura 3 aus dem Team La Réunion meint dazu:
„Ein Diamant ist ein Stück Kohle, das Ausdauer
hatte.“ –Louis
Tiffany–
Ja ich glaube, Ausdauer zu haben ist
in der jetzigen Zeit eine wichtige Tugend, vor allem wenn man ein solches
Projekt im Visier hat wie wir als Klasse. In etwas mehr als 20 Tagen hätten wir
den Höhepunkt unseres Projektes erreicht, den Start des zweiwöchigen
Auslandsaufenthaltes in Sardinien und La Réunion. Umso enttäuschender ist es
jetzt natürlich, aufgrund der aktuellen Situation all die Pläne für Ende
Mai/Anfang Juni erst mal über den Haufen zu werfen. Aber einen Funken Hoffnung
gibt es zum Glück, die Auslandsaufenthalte in den Dezember zu verschieben.
Um aber
nicht die Motivation und somit auch die Zuversicht zu verlieren, muss man es
selbst irgendwie schaffen, sich zu motivieren. Der Antrieb dafür muss an sich
von jedem selbst kommen, aber seine Teamkameraden mit seiner eigenen Motivation
zu begeistern und mitzureißen kann ja wohl nicht verkehrt sein J. Doch wie
schafft man das am besten? Eine respektvolle Atmosphäre sorgt schon mal für ein
angenehmes Arbeitsklima. Wir als Team sollten es daher immer schaffen, offen
und ehrlich miteinander umzugehen und auch auf Wünsche/Besorgnisse des
Einzelnen eingehen. Wenn sich jeder von uns wohl bei der ganzen Sache fühlt,
bringt das die bestmöglichen Ergebnisse. Dabei spielt auch die
Aufgabenverteilung eine wichtige Rolle. Ein Mitarbeiter, der wichtige Aufgaben
übernehmen kann und dafür dann auch noch Anerkennung bekommt, wird weiter über
sich hinauswachsen und seine Motivation wird steigen. Ich bin der Meinung, dass
wir das bis jetzt gut hinbekommen haben. Es gibt eine genaue
Aufgabenverteilung, in der festgehalten ist, wer wofür verantwortlich ist.
Sollten Fragen oder Sorgen bei der Erfüllung bestimmter Aufgaben auftreten,
wird bei uns immer wieder der Zusammenhalt der Gruppe deutlich, denn dann wird
das Problem gemeinsam angegangen.
Als wichtig
für unsere Motivation sehe ich an, uns immer das Ziel unseres Projektes vor
Augen zu führen. Denn: das kann nicht alles umsonst gewesen sein! Es stecken
bereits so viele Stunden Arbeit, jede Menge Ausdauer und auch starke Nerven in
diesem Projekt, denn Corona ist nicht der erste Stein, der uns in den Weg
gelegt wurde. Bis jetzt ist uns schon so viel gelungen. So kurz vor dem Ziel
aufzugeben kommt also gar nicht in Frage. Am Ende blicken wir dann zurück und
können sagen, dass wir alles gegeben haben. Dieses Projekt wird etwas sein, was
uns für immer verbindet. Im Ausland werden wir so viele neue Erfahrungen für
unser Leben sammeln, das ist wirklich eine einmalige Chance. Und die wollen wir
natürlich nutzen, schon allein damit sich unsere viele Arbeit auszahlt.
Und nicht
vergessen, mit genug Ausdauer kann aus einem Stück Kohle ein Diamant werden,
somit können wir vielleicht auch aus allen Hürden, die uns gerade im Weg stehen
Positives entziehen, denn ich bin mir sicher, dass die ganze Sache auch was
Gutes hat. Und wenn es die Tatsache ist, dass wir nun noch mehr Ehrgeiz
entwickelt haben, unser Projekt zu Ende zu bringen.
Laura 2 aus dem Team Sardinien meint:
It’s Corona-Time! – oder auch: wie
eine Pandemie unser Projekt beeinflusst
Nach Daumen drücken, hoffen und
beten, traf uns Azubis Anfang März die Nachricht, dass unser Projekt, „health
around the world“, durch die Situation rund um das Virus COVID-19, fürs erste
zum Stillstand kommen muss.
Natürlich
liegt der aktuelle Fokus darin, gesund zu bleiben und keine weiteren Menschen
mit einer Ansteckung zu gefährden. Dennoch war es für uns alle ein großer
Rückschlag, denn unsere Planung lief bis dahin auf Hochtouren.
Über die
nächsten Tage rückten Verärgern, Trauer aber auch ein wenig Angst zunehmend
mehr in den Vordergrund.
Kann unser
Projekt verschoben werden? Müssen wir unsere Fortschritte verwerfen? Wie lange
hält diese Ausnahmesituation an? Wie konnte ein Virus in so kurzer Zeit nur so
ausarten?
Fragen über
Fragen stellten sich mir, für die ich jedoch erstmal keine Antworten finden
konnte.
Aber wie
heißt es doch so schön: „The show must go on“.
Doch wie
schafft man es, auch in Zeiten von Homeoffice, Toilettenpapiermangel und
Selbstisolation, die Motivation und den Glauben an das Bestehen des Projekts
nicht zu verlieren?
Für die
jetzige Situation ist es erstmal wichtig zu wissen, dass wir momentan alle in
der gleichen Lage sind und nichts weiter daran ändern können.
Wir alle
haben ähnliche Bedürfnisse und wollen schnellstmöglich zur Normalität
zurückkehren.
Es ist also
vollkommen in Ordnung, wenn eben mal nicht alles ok ist.
Jeder kann
mal einen Hänger haben und sich mit allem überfordert fühlen.
Um motiviert
zu bleiben und sich nicht tiefer in sein Loch zu stürzen, finde ich es wichtig
zu wissen, dass man seinen Rückhalt in der Klasse hat.
Ehrlichkeit,
Wertschätzung und Verständnis bilden hier das A und O.
Wenn etwas
nicht so funktioniert wie geplant, ist es gut, nach Hilfe zu fragen, anstatt
sich zurückzuziehen und an einer Stelle stehen zu bleiben. Nur so sind wir alle
als Team fähig, Bestmögliches zu erreichen.
Vor allem in
Zeiten wie diesen, in denen vieles über digitale Wege vermittelt werden muss,
Nachrichten falsch verstanden werden und es zu Verwirrung kommen kann, ist es
umso wichtiger, jedem einzelnen Projektzugehörigen mit viel Respekt, Achtung
und Fairness entgegen zu treten.
Dieses
ehrliche Feedback verschafft den jeweiligen Aufgaben eine gewisse Priorität,
welche gleichzeitig als Motivation dient.
Umso schöner
ist es für mich, zu wissen, dass ich immer jemanden in meiner Klasse habe, der
mich anspornt und sogar noch mehr von unseren Zielen begeistert, als ich es
ohnehin schon bin.
Jeder
einzelne von uns ist ein entscheidendes Stück im „Projekt-Puzzle“. Gerade
deshalb ist die gute Zusammenarbeit untereinander so wichtig. Denn fehlt eins
dieser Teile, ist das Puzzle unvollständig.
Klare
Verteilung von fordernden Aufgaben verstärken die Motivation jedes
Teammitgliedes, während scheinbar unwichtige und kleinere Aufgaben eher
kontraproduktiv wirken.
Jeder von
uns erhält ähnlich wichtige Tätigkeiten, damit sich jeder beweisen und
Verantwortung übernehmen kann.
Anschließend
erfolgt ein Feedback der gesamten Gruppe und es wird über Verbesserungen, sowie
neue Schritte entschieden. So kann es nicht vorkommen, dass ein Einzelner keine
Aufgaben hat und sich zurücknimmt. Das Projekt bleibt somit immer am Laufen.
Das Erlangen von Begeisterung läuft also unter dem Motto: Jeder macht seinen Teil und
umso besser dieser ist, desto mehr Anerkennung und Verantwortung erhält man
innerhalb des Projektes.
Was uns als
Team meiner Meinung nach jedoch am meisten motiviert und stark macht, ist unser
enormer Wille, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, was uns im Nachhinein
unserer Ausbildung miteinander verbindet. Etwas, worauf wir stolz sein, aber
vor allem etwas, mit dem wir sogar einige andere Menschen erreichen können.
Mit
Teamwork, Ehrlichkeit, Ehrgeiz und natürlich ganz viel Freude an der Sache,
werden wir auch in dieser ungewöhnlichen Zeit unser Ziel nicht aus den Augen
verlieren und stets weiter an uns und unserem Vorhaben arbeiten.
Wir stehen
für das ein, was wir bis jetzt erreicht haben und werden die Kraft und
Motivation für unser Projekt weiterhin beibehalten, bis wir es bestmöglich
umgesetzt haben.
Denn selbst
wenn alle Stricke reißen, sind mein Team und ich mir bewusst:
„Umso
steiniger der Weg, desto wertvoller das Ziel.“
Laura 1 aus dem Team La Réunion denkt darüber:
Wir machen das Beste daraus
Wie meine Mitschüler bereits
berichtet haben hält auch uns das COVID-19 Virus in unserem eigentlichen
Vorhaben – die ersten beiden Wochen im Juni auf La Reunion und Sardinien zu
verbringen, um die Auslandsrecherchen durchzuführen, ab.
Für uns alle
war das erstmal ein ziemlicher Rückschlag, doch wir sind uns alle einig: Wir
werden weiterhin daran arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen und machen das
Beste daraus!
Nun ist das
Wichtigste, dass wir unsere Motivation nicht verlieren, sondern noch
motivierter an unser Projekt gehen. Dafür benötigen wir jeden Beteiligten.
Respekt,
Transparenz und gegenseitiger Austausch war noch nie so wichtig wie jetzt, denn
während jeder seine Ideen in unserer Projektzeit in der Berufsschule einbringen
konnte, können wir nun auch nur noch den Weg der Videokonferenz oder
schriftliche Wege nutzen. Dabei muss sich jeder einbringen und seine Ergebnisse
vorstellen, damit wir sehen wie weit wir gekommen sind, was gut lief und wo
noch Hilfe benötigt wird. An diesen Punkt ist gegenseitige Unterstützung wichtig.
Wir alle müssen uns manchmal eingestehen, dass wir bei einer Sache allein nicht
weiterkommen. Das ist jedoch nicht schlimm, denn dafür sind wir ein Team: Wir
unterstützen uns gegenseitig. So kann niemand in ein „Motivationsloch“ fallen,
weil er seine Aufgabe nicht schafft und wir wachsen noch näher zusammen und
erkennen wo unsere Schwächen und Stärken stecken, was wie ich finde auch ein
wichtiger Teil des Projektes ist. Es wird auch vorkommen, dass Aufgaben zu
erledigen sind, die als nicht so wichtig erscheinen und bei denen man die
Auswirkung nicht sofort sieht, sondern die erstmal nur ein kleiner Schritt sind
- aber auch die müssen erledigt werden. Dabei ist es wichtig, dass solche
Aufgaben nicht immer die gleiche Person bearbeitet, sondern sie aufgeteilt
werden und jeder einmal so eine Aufgabe übernimmt. Nun für mich einer der
wichtigsten Punkte zum Schluss: Feedback. Wir begeistern und motivieren uns
hauptsächlich durch Zufriedenheit und dafür benötigten wir gegenseitiges
Feedback. Bei Feedback ist es wichtig nicht nur ein Problempunkt zu nennen,
sondern auch einen Lösungsvorschlag zu bringen bzw. mit dem ganzen Team zu
schauen, was eine Lösung sein kann. Nennt man nur das Problem, weiß der andere
nicht wie er es besser umsetzen kann, um alle zufrieden zu stellen und das kann
demotivierend wirken. Zum Feedback gehören jedoch nicht nur Dinge, die
noch erledigt oder verbessert werden müssen sondern auch Würdigungen und Lobe,
denn jeder freut sich, wenn seine Leistung gut war und anerkannt wird.
Für mich
sind das die Punkte, die in dieser Zeit nun am wichtigsten sind, damit alle
weiterhin motiviert zusammenarbeiten.
Wenn wir all
diese Punkte einhalten bin ich sehr zuversichtlich, dass wir uns weiterhin
Stück für Stück zu unserer großen Zielfrage „Wie verhalte ich mich am besten
bei heißen Temperaturen“ voran arbeiten.
Jessica aus dem Team La Réunion schreibt dazu:
Motiviert in der Corona Zeit
Wir alle machen gerade dasselbe durch
- Schulen und Kindergärten waren geschlossen, Geschäfte darf man nur noch
mit Mundschutz betreten, das soziale Leben ist eingeschränkt und das Ausland
ist derzeit auch nicht zu bereisen.
Derzeit
heißt es für uns zum Teil Homeoffice, die Schulaufgaben von zu Hause aus
erledigen und mit voller Motivation weiter an unserem Projekt „health around
the world“ zu arbeiten.
Aber wie
bleiben wir weiter motiviert?
Für uns ist
die ganze Situation gerade sehr spannend, da keiner weiß, wie es mit unserem
Projekt weiter geht und ob wir dieses Jahr überhaupt noch ins Ausland fliegen
dürfen. Viele Fragen, die uns die letzten Wochen schon begleiten. Anfang
März bekamen wir die traurige Nachricht, dass aufgrund der Situation bis Ende
des Schuljahres alle Auslandsfahrten abgesagt werden. Natürlich waren wir
erstmal alle sprachlos und die erste Frage, die ich mir stellte: „War die ganze
Arbeit umsonst?“.
Genau in
dieser Situation sollten wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern
genauso weiter motiviert arbeiten, wie wir es in den vergangenen Monaten
bereits getan haben.
Eins darf
man dabei nicht vergessen, was bis jetzt geschafft ist - egal, ob die
Flugbuchung oder die ersten Ergebnisse unserer Ausarbeitungen - es nicht umsonst
war. Es hat uns enorm weitergebracht und wir konnten Haken um Haken auf unsere
To-Do Liste setzten.
Motivierend
für uns ist jedenfalls, dass wir nicht wissen, was in den nächsten Monaten
passieren wird und wir immer noch voller Hoffnung sind, dass unser Projekt
stattfinden wird.
Man sollte
versuchen immer die positiven Seiten aus der ganzen Situation zu sehen. Zum
einen haben wir jetzt viel mehr Vorbereitungszeit für unseren
Auslandsaufenthalt - wir haben viel mehr Zeit zum Organisieren und Planen, wie
wir die Aktivitäten und Interviews vor Ort durchführen
wollen, um
mit dem Endprodukt des ganzen Projektes noch zufriedener zu sein. Trotz, dass
wir uns zum Teil zurzeit nicht persönlich sehen können sind wir immer im
Kontakt und vertrauen einander, dass jeder seine Arbeit ordentlich macht.
Konflikte
und Probleme haben wir immer zusammen gelöst und dennoch nie den Spaß an
der Vorbereitung unseres Projektes verloren, auch wenn wir manchmal nicht mehr weiterwussten.
Man kann sagen, dass wir dadurch als Team noch mehr zusammengewachsen sind und
wie schon so oft auch diese Hürde gemeinsam überwinden werden.
Samantha aus dem Team Sardinien sagt folgendes:
Die Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg
Gerade in Zeiten wie diesen ist es
wichtig die Motivation aller am Projekt beteiligten Personen aufrecht zu
erhalten. Sonst stürzen wir mit dem Projektvorhaben alle in ein tiefes Loch.
Doch wie
können wir uns weiterhin motivieren? 1. Realismus vor Pessimismus Klar wirkt es
an manchen Tagen so als wäre das Projektvorhaben komplett verloren, aber
aufgrund ein paar schlechter Tage sollte man nie die guten Tage sowie die
Erfolgserlebnisse, welche wir schon erreicht haben, vergessen. Wenn alle an
solchen Tagen rein pessimistisch denken, dann ist die Motivation aus allen
Gesichtern verschwunden und das Projekt mit ihr. Deswegen ist es wichtig
realistisch zu denken und sich vor Augen zu halten, dass wir als Team dieses
Projekt trotz allem schaffen können. Natürlich muss man auch die Hindernisse
genau unter die Lupe nehmen und schauen ob und wie man diese überwinden kann.
Aber das alles muss realistisch erfolgen und nicht pessimistisch. 2. Wo ein
Wille ist, ist auch ein Weg Das Ziel ist unser Hauptmotor unserer Motivation.
Wir werden durch dieses Projektvorhaben sehr viel Lebenserfahrung und Wissen
hinzugewinnen. Auch schon jetzt haben wir eine Menge über das Thema Projektmanagement
gelernt. Als wir das Thema Stakeholder (Steakholder) im Unterricht behandelt
hatten, dachten wir wahrscheinlich alle, was denn eine Grillzange mit unserem
Projekt zu tun hat. Aber jetzt wissen wir, dass es viel mehr die Menschen und
die Organisationen sind, welche dieses Projekt noch einzigartiger machen und
uns tatkräftig unterstützen. In diesem Projekt steckt zudem allein bis hierhin
sehr viel Arbeit. Deswegen ist unser Wille, dieses Projekt durchzuführen, umso
größer. 3. Jeder hat seine Aufgaben Jeder von uns bekam seine Aufgaben
beziehungsweise seinen Aufgabenbereich, für welchen er zuständig ist und in
welchem er der Experte ist. Dadurch wirkt jeder am Projekt mit und so haben wir
die Möglichkeit, es zu einem einzigartigen und individuellen Erlebnis werden zu
lassen. Und genau das wollen wir alle erleben, was natürlich auch ein
gewaltiger Antriebsfaktor für unsere Motivation ist.
Also machen
wir uns jetzt an die Arbeit und setzen trotz der schwierigen Situation ein
schönes und erfolgreiches Projekt um, denn:
„Erfolg ist
die Belohnung für schwere Arbeit.“
-Sophokles-
In diesem
Sinne, bleibt gesund!
Lena aus dem Team Sardinien sagt dazu folgendes:
Das Ziel immer im Blick, dank Motivation
„Motivation“, ein Wort, mit dem ich mich die letzten
Tage intensiv befasst und bewusst beschäftigt habe. Aber um andere motivieren
zu können, muss man sich doch erstmal selbst motivieren können, oder? und was
bedeutet das Wort „Motivation“ überhaupt?
Wenn man das Wort „Motivation“ recherchiert,
bekommt man die unterschiedlichsten Definitionen und Erklärungen dargelegt.
Eine davon gefiel mir besonders gut: „Motivation umfasst alle Motive eines
Menschen die ihm zu bestimmte Entscheidungen und Handlungen bewegen“. Beim
näheren Nachdenken über diese Erklärung, ist mir aufgefallen das ich mich selbst
nur motivieren kann, wenn ich an das Ziel was ich, allein oder mit jemanden
zusammen habe, fest glaube und mich damit identifizieren kann. Also nur wenn
ich die Erreichung des Zieles auch selbst will, kann ich mich für die dafür
notwendigen Aufgaben antreiben und auch gleichzeitig begeistern. Und auch erst
dann, bin ich der Meinung, dass ich auch andere mit meiner Motivation
„mitreißen“ und begeistern kann. Dafür finde ich ist aber auch jeder erstmal selbst
zuständig, um das gewisse Arrangement in einer Gruppe zu erlangen und sich selbst
die Frage zu stellen ob er oder sie sich für das gemeinsame Ziel begeistern und
somit auch motivieren kann. Denn erst wenn man sich selbst mit dieser Frage
auseinandergesetzt hat, kann man beurteilen ob man sich selbst und so auch
andere motivieren kann oder nicht und ob man erst noch etwas dafür machen muss,
um sich selbst zu motivieren. Zum anderen kommt man durch diese
Fragestellung aber auch auf den Punkt das man feststellt warum man sich selbst
nicht motivieren kann und weiß dann auch was man machen muss, um sich
letztendlich antreiben zu können. Generell denke ich jedoch, dass wir uns alle
gegenseitig aber auch allein motivieren können, dadurch das wir alle dasselbe
Ziel verfolgen und uns gegenseitig mit unseren Ideen und Vorschlägen
begeistern. Ich würde unsere Gruppe als sehr aufgeschlossen, ehrlich, aber auch
teamfähig bezeichnen, was das zusammenarbeiten untereinander und auch das
allgemeine Gruppenklima sehr positiv beeinflusst. Somit sind wir auch alle in
der Lage in „guten wie in schlechten“ Zeiten füreinander da zu sein und uns
gegenseitig zu motivieren wo es notwendig ist. Denn auch wenn nicht jeder Plan
und nicht jede Idee umgesetzt werden kann, behalten wir immer noch die
Kontrolle über alles und vergessen nie, dass es sich lohnt weiter zu kämpfen,
auch wenn noch keiner weiß wo die „Reise“ hingeht. Wichtig ist es nur,
die Gruppenmitglieder auf das „Boot“ zu holen die den „Anker“ geschmissen haben
und vor allem das man auch als Gruppe merkt wer zu welcher Zeit die nötige
Motivation braucht und wer es schafft sich allein zu motivieren.
Zusammengefasst beschreibt für mich Motivation also, sich selbst oder andere
für eine Sache oder ein Ziel zu begeistern und deren Handlungen und Motive
danach auszurichten. Gerade in einer Gruppe ist es aber auch für mich wichtig
zu erkennen wer es allein schafft sich zu motivieren und wer „Hilfe“ benötigt
sich zu motivieren. Die Herangehensweise sich selbst oder andere zu motivieren
kann dabei unterschiedlich sein, jedoch muss jedem klar sein, dass wir trotz
dessen ein gemeinsames Ziel verfolgen und jeder auch selbst etwas dafür tun muss,
um sich zu begeistern können bzw. begeistern zu wollen. Der Rest macht dann das
Miteinander in einer Gruppe, indem wir alle füreinander einstehen und uns
gegenseitig den Rücken freihalten. Ich bin überzeugt, dass wir diese schwierige
Zeit gemeinsam bewältigen und dass wir uns durch die gegenseitige Motivation
den Antrieb für unsere weiteren Ziele geben.
Witja aus dem Team La Réunion findet:
Die Devise: Motivation in der Krise
Nach langer Zeit der Ungewissheit
stand es dann fest,
unser
Projekt „health around the world“ wird nicht wie geplant in diesem Jahr
stattfinden. Die globale Situation mit dem Corona-Virus macht es unmöglich
national, geschweige denn international zu reisen. So steht unser Projekt jetzt
auf unbestimmte Zeit still. Damit einher geht auch der Verlust der Freude und
Motivation an unserem Projekt, was gar nicht ungewöhnlich ist. Jeder würde in
dieser Situation Frust und Demotivation empfinden. Doch die eigene Gesundheit
aber auch die der anderen hat jetzt oberste Priorität. Damit das mit der
fehlenden Motivation aber kein Dauerzustand bleibt und sich der Frust nicht
noch mehr ausbreitet möchte ich in diesem Beitrag zeigen, wie ich mich selbst
motiviere, aber auch für mein Team etwas in Sachen Motivation machen kann.
Motivation
ist eine innere Kraft - Selbstmotivation
Im Gegensatz
zu den vielen Einflussfaktoren, welche von außerhalb einwirken, beginnt
Motivation meiner Meinung nach von innen. Motivation ist in erster Linie eine von
innen heraus treibender Kraft. Dazu braucht es Fairness, positives Denken sowie
Mut und Ausdauer. Das hält die Motivation des Teams lange oben und es lässt
sich nicht so leicht entmutigen, wenn es zu Schwierigkeiten kommt. Das bedeutet
aber auch, das jeder selbst eine positive Einstellung haben muss. Dies ist
besonders in der heutigen Lage unerlässlich. Der Fokus muss wieder auf das
Projekt ausgerichtet werden. Und das ist mit der richtigen Technik und
Einstellung leichter als man im Ersten Moment glauben mag. Wir dürfen nicht
vergessen, dass wir bereits viel erreicht haben. Darauf können wir stolz sein
und daran müssen wir jetzt anknüpfen.
In Bezug auf
unser Projekt bedeutet das, dass wir einfach alle positiv bleiben und nach
vorne schauen sollten. Wir können jetzt nicht einfach die Flinte ins Korn
schmeißen. Wofür hätten wir dann all die vielen Stunden gearbeitet? Auch wenn
die Aussicht auf Erfolg noch so gering erscheint, ist es jetzt an der Zeit
wieder in den Arbeitsmodus zu kommen. Es hilft aber auch nicht, sich die Dinge
nur schön zu reden, es geht vielmehr darum, eine Positivität zu entwickeln. Es ist verschwendete Zeit, wenn wir
jetzt nur die Probleme sehen. Denn dem Grunde nach ist ein Problem nur eine
versteckte Chance, die darauf wartet, genutzt zu werden. Wie lange das dauert
hängt besonders in dieser Zeit ganz von unserer inneren Haltung ab. Am besten
sollten wir uns die Frage stellen: „Was kann ich aus der Situation lernen?“
oder auch „Was ist das Gute am Schlechten?“ Es braucht jetzt genau eines… und
zwar Zusammenhalt! Aber gemeinsam schaffen wir das!
Was kann ich
tun kann, um mein Team zu motivieren?
„Sei du
selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“
-Mahatma Gandhi-
Dieses Zitat
trifft es sehr gut. Es besagt, dass du selbst die Veränderung herbeiführen
musst, die du dir wünschst. Und das lässt sich auch auf die Motivation
übertragen. Wenn ich will, dass mein Team wieder motiviert wird oder noch
motivierter ist, dann ist meiner Meinung nach, der einzig richtige Weg, selbst
motiviert zu sein und es weiterzutragen. Fang bei dir selbst an werde wieder
aktiv und häng dich rein. Das Team merkt schnell, ob du für eine Sache brennst
oder nicht. Wenn ich dafür brenne stecke ich alle anderen damit an. Dann steigt
die Motivation ganz von allein. Dazu kommt noch, dass Probleme viel schneller
gemeinsam gelöst werden als allein.
Klarheit,
das wichtigste Prinzip persönlicher Produktivität
Sicherlich
fragen sich jetzt einige: “Was hat Motivation mit Produktivität zu tun? „
In den
folgenden Punkten werde ich näher darauf eingehen. Zuerst einmal ist es
wichtig, auch in so einer besonderen Zeit wie dieser, produktiv zu sein.
„Es gibt
eine Eigenschaft, ohne die man nicht gewinnen kann: Zielorientierung, das
Wissen was man will, und ein brennendes Verlangen es zu erreichen.
-Napoleon
Hill-
Bevor man
sich also wieder an die Arbeit macht, ist es wichtig zu wissen was man will.
Auch wenn wir unsere Ziele und Aufgaben seitens des Projektes schon festgelegt
haben, ist es doch nicht falsch, sie sich noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
Eventuell oder sogar sehr wahrscheinlich hat sich etwas im Ablauf, der
Rollenverteilung oder der Organisation geändert. Sich außerdem die bisherigen
Erfolge noch einmal anzusehen, lässt das brennende Verlangen nach dem Ziel
wieder aufflammen. Zu sehen wie erfolgreich man als Team schon war, steigert
das Vertrauen in einen selbst, das Team und hilft dabei, erneut Klarheit zu
erlangen. Wenn das getan ist, kann wieder an die Arbeit gegangen werden und
überlegt, wie wir am besten mit der neuen Situation umgehen und was wir aus ihr
machen. Das Schlüsselwort hier ist Klarheit! Klarheit verhindert Demotivation
und schafft Mut weiterzuarbeiten, auch wenn die Situation „schwieriger“ ist als
vorher.
Es wäre
falsch sich in dieser Situation über seine Probleme zu beklagen, denn sie ist
nicht unbedingt schlechter oder schwerer, sie ist nur anders!
Sei ein
produktives Vorbild
Ich finde,
dieser Punkt geht mit dem Punkt davor einher. Der Unterschied ist aber, dass
hier nicht nur die reine Haltung oder das Erreichen von Klarheit im Vordergrund
steht, sondern auch das eigene Handeln ins Spiel kommt. Denn was nützt eine
kluge Rede oder das genaue Wissen darüber, was getan werden muss oder soll,
wenn ich selbst nicht handele? Genau! Gar nichts…Es heißt nicht umsonst: Hör
auf dir zu wünschen, dass was passiert. Sorge dafür, dass es passiert. Alles
was wir sagen, hat viel mehr Gewicht, wenn wir nach unseren eigenen Worten
leben und handeln. Dass bedeutet, ist die Produktivität hoch, steigt die
Motivation. Produktivität und Motivation greifen also ineinander. Was nützt mir
die Motivation, wenn ich sie nicht mit etwas verbinden kann? Motivation allein
ist nutzlos! Wie am Anfang schon einmal erwähnt steigert das sichtbar machen
von Erfolgen die Motivation. Das lässt sich auch in eine Formel fassen:
Positivität
(z.B. durch vorherige Erfolge) + Produktivität = Motivation.
Das
bedeutet, wenn man z.B. alle 3 Tage ein Ergebnis produziert und es sichtbar
macht, dann steigert dies auf Dauer die Motivation und das Selbstbewusstsein.
Das bedeutet aber auch, dass Motivation nie von allein kommt. Wir müssen sie
erzeugen oder sie mit etwas verbinden z.B. mit einem Ergebnis.
Akzeptiere
die Unzufriedenheit - Sie ist eine treibende Kraft
Kurz
vorneweg möchte ich sagen, dass es hier nicht um die Unzufriedenheit handelt,
welche mit Nichterfüllung oder Versagen einhergeht, sondern vielmehr, um eine
stetige Unruhe weiterzukommen und weiterzumachen. Das stetige Verlangen neue
Schritte zu gehen und nicht stehen zu bleiben. Nicht das erste Ergebnis ist
immer das richtige! Eine vorzeitige Zufriedenheit macht in vielen Fällen
unproduktiv. Was nicht bedeutet, dass ich jetzt 24 Stunden am Tag unzufrieden
sein soll, sondern diese Unzufriedenheit gezielt zum Einsatz kommt. Ich finde
so ein „Hunger“ auf Neues und Fortschritt, kann andere dazu ermutigen auch
weiterzumachen. Man könnte es auch als Eifer bezeichnen und das hat teilweise
ungeahnte Vorteile für die Motivation eines Teams. Ich finde ein gesundes Maß
an Ehrgeiz hilft jedem einzelnen aber auch dem ganzen Team. Wir tragen alle die
Verantwortung für unser Projekt und wie es am Ende ausgehen wird. Ob gut oder schlecht,
dass entscheidet sich am Ende dadurch, ob wir Ehrgeiz hatten, positiv waren,
oder aber auch Zusammenhalt in einer besonderen Zeit gezeigt haben.
Zum
Abschluss möchte ich sagen, dass Motivation für jeden etwas anderes ist und
jeder sich selbst und andere auf seine ganz eigene Art und Weise motiviert.
Diese Aufstellung ist das, was ich persönlich unter Motivation verstehe.
Denn nur
gemeinsam ist man stark und nur gemeinsam kommen wir unbeschadet an unser Ziel!
Bleibt
gesund und bis demnächst.
Emma aus dem Team Sardinien denkt darüber:
Gemeinsam ans Ziel
Seit fast eineinhalb Jahren verfolgen
wir nun schon unser Projekt. Mit vielen Höhen und Tiefen war diese Zeit bereits
verbunden. Ob Partnersuche im Ausland, Zielstellungen oder Zusammenarbeit mit
dem Arbeitgeber, alle Hürden konnten mit viel Arbeit überwunden werden. Nun
sieht die Welt und auch damit unsere Projektländer, die wir eigentlich diesen
Juni näher kennenlernen wollten, durch die Corona-Pandemie ganz anders aus.
Doch lassen wir uns, nach allem, was wir bereits erarbeitet habe,
unterkriegen? Ich denke nicht.
Damit wir
auch diese nicht so einfache Hürde zu unserem Ziel überwinden können, müssen
wir alle mit viel Motivation und Engagement an die Sache herangehen.
Genau in
solchen Momenten, ist es noch wichtiger, dass wir als ein Team
zusammenarbeiten. Niemand von uns wurde bis jetzt mit so einer Situation
konfrontiert und deshalb ist es selbstverständlich, dass jeder bei der einen
oder anderen Sache Bedenken hat. Als Team sind wir dafür da, dass wir uns
gegenseitig den Rücken stärken und nicht mit unseren Sorgen bezüglich des
Projektes allein sind. Um neue Motivation zu gewinnen, müssen wir all diese
Bedenken erst einmal aus dem Weg schaffen. Am besten funktioniert das, wenn wir
alle offen und ehrlich darüber sprechen. Was bedrückt uns? Wie machen wir
weiter? Und wie können wir unsere Arbeit und unser Projekt trotz der Umstände
noch besser machen und unsere Ziele umsetzen? Das sind alles Fragen, die mir in
den letzten Wochen durch den Kopf gingen. Dabei ist mir aber immer wieder
eingefallen, wie viel wir als Team schon erreicht haben. Unsere Erfolge sind
auch ein wichtiger Punkt, an dem wir festhalten sollten. Wir haben uns bereits
sehr viel erarbeitet, in wenigen Wochen hätten wir unsere Koffer gepackt und
hätten unser lang geplantes Projekt in Sardinien und La Reunion zum Leben
bringen können. Die Vorstellung davon hört sich schön an und genau deshalb
sollten wir weitermachen und gemeinsam Lösungen finden, wie wir all das zu
einem späteren Zeitpunkt erleben können.
Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist
die Kommunikation.
-Lee Iacocca-
In offenen
Gesprächen müssen wir jetzt für uns herausfinden, was wir wollen und wie wir
die ganze Sache angehen. Dabei müssen wir als Team auf Ehrlichkeit und
Verständnis setzen. Nur so können wir unsere Ziele an die aktuelle Situation
anpassen und wieder motiviert daran arbeiten. Da uns die aktuelle Lage auch
einiges an Zeit gekostet hat, müssen wir jetzt noch besser und effizienter
arbeiten. Dazu soll jeder im Team eine oder mehrere Aufgaben, für die er
zuständig ist, haben. Damit hat wieder jeder das Gefühl, etwas zum Projekt
beitragen zu können und etwas Positives, das uns voranbringt, geschafft zu
haben. Um dabei motiviert zu bleiben, ist gegenseitiges Feedback wichtig. Durch
das gegenseitige Feedback können wir gegenseitig garantieren, dass die Arbeit,
die wir machen, auch von guter Qualität ist. So sieht jeder im Team, wie der
aktuelle Stand ist und durch positives Feedback arbeitet es sich doch direkt
doppelt so gut.
Unser
Projekt ist eine einmalige Möglichkeit für uns. Eine Möglichkeit, in der wir unsere
Ideen und Arbeit an die Öffentlichkeit bringen können. Egal wie die Umstände
gerade sind, wir haben bereits viel erreicht und wir wissen alle, dass wir noch
mehr schaffen können. Es liegt jetzt an uns, was wir gemeinsam daraus machen.
Anna aus dem Team La Réunion sagt dazu folgendes:
Motivation in unserem großartigen Team
Corona, das Wort kann ich persönlich
schon langsam nicht mehr hören? Corona hat von uns allen sicherlich den ein
oder anderen Plan zerstört. Ob es der Urlaub in Schweden, das Konzert deiner
Lieblingsband, die Festivalsaison oder der runde Geburtstag der Verwandten ist.
Auch wir,
mit unserem Projekt, sind von den Folgen der Pandemie betroffen. Wir haben so
viel Zeit, Energie und Herzblut in die Planung gesteckt und waren bereit uns
Anfang Juli auf den Weg nach Italien bzw. Frankreich zu machen, doch dies ist
zurzeit nicht möglich, da die Gesundheit von uns allen schließlich vor geht.
Ich sehe die
aktuelle Situation als Chance für Kreativität und für uns selbst. Nun lernen
wir richtig, was es heißt mit gewaltigen Problemen im Projekt umzugehen. Wir
sehen, wie sich alles wandelt und wie von unserem anfänglichen Plan fast nichts
mehr übrig ist. Unsere Fähigkeiten in den Punkten Organisation, Flexibilität
und Motivation sind gefragt.
Am Anfang
waren wir alle etwas geknickt, aber um unser Ziel weiter im Auge zu behalten
und erreichen zu können, müssen wir uns auf etwas Neues einlassen und stärker
zusammenarbeiten als je zuvor. Wir, als Klasse, sind ein starkes Team, da jeder
den anderen respektiert und für seine Arbeit wertschätzt. Wir sind von unserem
Projekt überzeugt, wodurch wir noch motivierter dran arbeiten. Außerdem kann
ich mich auf alle verlassen, dass jeder mit seiner Erfüllung der jeweiligen
Aufgaben zum Erreichen unseres Projektes beiträgt und das wir uns gegenseitig
immer unterstützen. Denn das Motto lautet:
- TEAM- Together Everyone Achieves More -
Nur mit
jedem Einzelnen können wir die aktuelle Situation bewältigen. Der Einsatz, die
Ideen von uns allen und die konstruktiven Diskussionen darüber, bringen uns weiter.
Denn nur
gemeinsam sind wir stark und wachsen über uns hinaus!
Ich bin
einfach dankbar dafür mit euch gemeinsam arbeiten zu dürfen. Wir schaffen das!
Klemens aus dem Team Sardinien sagt darüber:
Wo bleibt die Motivation? - Die Corona-Krise und ihre Folgen
Anfang März erhielten wir die
Nachricht, dass unser Projekt "health around the world" aufgrund der
Weltweiten Pandemie, vorerst gestrichen ist. Doch was machen wir jetzt
daraus?
Zuerst waren
wir alle geschockt. Wir haben so lange auf das Projekt hingearbeitet und jetzt
sollen wir einfach aufgeben? Nein. Wir arbeiten motiviert an
unserem Projekt weiter und versuchen unseren Aufenthalt auf Sardinien und La
Réunion auf das nächste Jahr zu verschieben.
Doch wie
können wir in dieser schweren Zeit motiviert bleiben? Das erklären wir euch in
diesem Blogeintrag.
Die
Voraussetzungen der Motivation können durch das Drei-Faktoren-Prinzip
geschaffen und am Leben gehalten werden. Doch was sind diese drei Faktoren?
Der erste
Faktor ist die "Gerechtigkeit und Fairness". Er beschreibt die faire
Behandlung aller im Team. In diesem Faktor soll sichergestellt werden, dass
alle im Team gleichbehandelt werden. Außerdem ist wichtig, dass offen und ehrlich
kommuniziert wird und eine respektvolle Atomsphäre herrscht.
Der zweite
Faktor beschreibt die "Leistung und den Erfolg". Sein wichtigster
Aspekt ist die Erteilung von nützlichen und wichtigen Aufgaben und die dazu
gehörende Anerkennung an jeden im Team. Dabei sollte das Team möglichst
wirkungsvoll eingesetzt werden. Die Aufgaben sollen gerecht aufgeteilt werden,
sodass ein Teammitglied der eine langweilige Aufgabe erledigt hat, danach eine
spannendere oder bessere Aufgabe und auch die dazugehörige Anerkennung, ein
Feedback oder vielleicht auch eine Belohnung erhält. Außerdem soll immer wieder
an die Sinnhaftigkeit des Projekts erinnert werden, da dies die Teammotivation
auch enorm steigert.
Der dritte
Faktor ist die "Kameradschaft". "Teamwork makes the Dream
work", ist ein Motto, welches wir bei unserem Projekt verfolgen. Dabei ist
es wichtig, dass positive Leistungen im Team hervorgehoben werden, Respekt und
Ehrlichkeit im Team herrscht, Grundlegende Teamregeln aufgestellt und Konflikte
innerhalb des Teams geklärt werden.
Diese drei Faktoren helfen uns durch diese schwere
Zeit, denn wir behandeln uns alle gleich, erledigen alle zusammen die Aufgaben,
egal ob diese uns gefallen oder nicht, geben anderen Anerkennung für die
Erledigung einer Aufgabe und arbeiten vor allem im Team
Kommentare
Kommentar veröffentlichen