Die Frage nach dem Geld...

Als wir auf La Réunion angekommen sind und am ersten Tag einkaufen waren, haben wir schnell gemerkt, dass die Preise hier Andere sind als in Deutschland. 

Allein die Suche nach einem Supermarkt an unserem Ankunftstag am Sonntag stellte uns vor eine Herausforderung. Jedoch fanden wir einen kleinen Supermarkt am Rande der Stadt. In unserem Einkaufskorb landeten Grundnahrungsmittel um uns die ersten zwei Tage versorgen zu können. So standen auf der Einkaufsliste Brot, Butter, Frischkäse, Schinken, Äpfel, Müsli, Milch und Kaffee.

Auf der Suche nach dem ersten Produkt auf der Einkaufsliste, dem Brot, scheiterten wir. Dass die Franzosen verrückt nach Baguette sind wussten wir ja, aber dass es nur Baguette zu kaufen gibt war neu. So landeten 5 Baguettes im Einkaufskorb, schließlich war der Preis von 90 Cent pro Stück unschlagbar. Weiter ging es auf der Suche nach dem Belag. Nachdem wir wussten welche Butter gesalzen und welche ungesalzen war, staunten wir über den Preis. Eine Butter kostet über 3 Euro! Da schienen uns die Preise in Deutschland doch recht sympathisch. Aber wir brauchten eine Butter, so kam sie mit in den Korb. Jedoch kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. In einer Packung Schinken waren 4 Scheiben und sie kostete unschlagbare 4,20€. So entschieden wir uns dann doch für die günstigere Variante einer Salami, in deren Packung auch mehr drin war. Alle freuten sich auf Frischkäse, aber unserer deutschen Knausrigkeit zuliebe entschieden wir uns definitiv dagegen. Eine 200g Packung kostete 4,25€… Solche Preise kannten wir nun wirklich nicht. Also auch hier eine günstigere Alternative, Schnittkäse, der dennoch teurer war als bei uns. So spiegelte sich der ganze Einkauf wieder: Eine Abwägung von Alternativen die günstiger waren. So summierte sich unser erster Einkauf auf knapp 80€.


Auch die Einkäufe der nächsten Tage zeigten unsere Erfahrung des ersten Tages wieder. Wir stellten fest, dass die Lebensunterhaltskosten hier sehr enorm sind. Vor Allem bei Milchprodukten und Fleisch ist uns es sehr stark aufgefallen. Eine positive Erfahrung: die Preise für Obst und Gemüse. Diese sind im Vergleich zu anderen Lebensmitteln eher preiswert und frisch an fast jeder Straßenecke zu bekommen. Diese Preisunterschiede erklärten wir uns aufgrund des Imports. La Reunion ist eine Insel und die meisten Produkte müssen importiert werden, damit sie hier verzehrt werden können. Damit verbunden sind dann eben auch Kosten für Transport und Logistik, die auf den Lebensmittelpreis aufgeschlagen werden. Produkte die jedoch typisch für Frankreich sind und auf der Insel angebaut werden sind eher preiswert. So erkannten wir unsere Liebe zu Baguette und genossen die frischen Früchte und Gemüsesorten der Insel. Besonders die Ananas hat es uns sehr angetan, die zu unserer Freude Victoria Ananas heißt. Sie ist sehr süß und sogar den Strunk kann man ohne Probleme mit essen. 

Bei unserem Staunen über die hohen Preis tat sich bei uns eine andere Frage auf: Verdienen die Menschen hier auch mehr oder wie können sie sich das Leben auf der Insel leisten? Durch Gespräche mit Einheimischen und einer Recherche im Internet erfuhren wir, dass der durchschnittliche Nettoverdienst auf la Reunion bei circa 1.400€ liegt. Irgendwie eine ernüchternde Erkenntnis. 

Unser Fazit zu den Lebensmitteln auf Reunion ist, dass wir uns bei einem Hauptwohnsitz auf der Insel definitiv überlegen würden uns vegetarisch zu ernähren. So könnten wir unseren Geldbeutel schonen und das Soll von mindestens 5 Obst- und Gemüsesorten am Tag erfüllen. Es hat auch immer Jeder etwas zu essen gefunden und die einheimischen Gerichte sind auf alle Fälle ein Erlebnis wert! 

Also auf die Löffel, fertig los.. Bon appetit.

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